Dienstag, 2. Februar 2010

Geburt des Lichts

Transzendenz der dunklen Mutter Erde zur Herrin des Lichts
Es nähert sich jener Teil des Jahreskreises, an dem das Licht wieder stärker wird, an dem die Erde zu einem langsamen, klopfenden Rythmus erwacht und sich nach dem Sonnenlicht zu sehnen beginnt.
Nach langem Schlaf ist sie nun wieder die junge, freie und wilde Göttin, Feuerfrau, Schwester des Lichts und wilde Jägerin.
Unter ihren Füßen und mit der Kraft seiner Sonne tauen erneut der Schnee und das Eis. Unter ihren Händen wächst das neue Grün der Welt heran.

Imbolc ist das Fest der Geburt des Lichts,
Imbolc ist der Name eines alten schottisch-irischen Frühlingsfestes.
Als Mondfest wird es wird am 2.Vollmond nach Mittwinter (Yule) gefeiert oder gebräuchlicher um den 2. Februar.

Der Vollmond galt den alten Kelten als heilig.
Imbolc wird auch als Latha na Brigid bezeichnet und ist Brigid geweiht, der Frühlingsgöttin zu Ehren.

Unter Anderem werden Feuer und Lichter entzündet und
Strohsterne (Brigids Crosses), die als Talisman im letzten Jahr ihren Segen brachten, dem Feuer geopfert und neue Strohsterne gewebt, die im Vollmondlicht der Imbolc-Nacht, wenn die Göttin vorübergeht, ihren Segen bekommen.

Als Weihe werden Holzstatuen rituell in ein Brautbett gelegt, um Fruchtbarkeit zu bringen.

Ein anderer Name des Festes ist Oimealg, was sich wohl von gälisch oimelg ableitet, Milch des Mutterschafs.
Brigid, der Amme gelten die Schafe als heilige Tiere und zu ihrem Fest gebären die Schafsmütter ihre Lämmer, daher ist ihr auch Milch besonders heilig und als Opergabe beliebt.
Weiß wie Schnee, Lammwolle und Milch und rot wie Feuer und Blut sind die Farben der Herrin des Imbolc-Sabbates.
Und noch ein drittes Opfer ist ihr lieb, der Honig, der die
Sonne und den Bereich zwischen Leben und Tod und die Süße der Früchte des vergangen Jahres symbolisiert.

Imbolc bedeutet uns im Bauch, für uns ist es ein Geburtsfest, ein ans Licht kommen.

Und lass das Licht in unserem Blut kristallisieren, das uns mit Wiedererwachen erfüllt

War Imbolc für unsere Vorfahren das Ende der Not des Winters, geht es für uns darum, auch heute noch die dumpfe Kälte und die Dunkelheit zu vertreiben.
Das bezieht sich einerseits symbolisch auf die Welt um uns herum und andererseits auch auf unser inneres Erleben. Wir wollen die lichte, fruchtbare Zeit einladen und begrüßen, die dunkle Zeit mit Feuer und Licht und Tamtam vertreiben.

Wir kehren uns und unsere Aufmerksamkeit wieder mehr von innen nach außen, genau so wie die Natur allmählich soweit ist, wieder nach außen zu gehen. Daher geht es uns auch um die dafür notwendige reinigende Transformation. Imbolc darf auch gerne mal wild, laut und ekstatisch sein, im Gegensatz zur
Wintersonnenwende, die für uns eher das stille familiäre Winterfest ist. 


Falk, Imbolc 2010

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