Dienstag, 29. Dezember 2015

Knochenbrot und Eibenfrucht

Über den Totenfluss Gjöll wollten die meisten nur gehen. Nicht weiter. Beim betreten des Haines rascheln die letzen Herbstblätter an den kahlen Bäumen gespenstig über unseren Köpfen. Vor uns schillert die wässrige Grenze, dahinter flackern die Fackeln an Ihrem Tor. Ein jeder ist mit Opfergaben für Garm gekommen. Knochenbrote. Selbstgebacken mit unseren lebendigen Händen, durch die warmes Blut strömt. Jetzt ganz kalt in der Nachtluft. Halten den Lebensfaden, der den Todesmutigen den Rückweg sichern soll. Er liegt schwer in der Hand. Zerrt und ruckt. Während jeder seinen eigenen Dämonen begegnet, auf der anderen Seite, wo die Welt Kopf steht und sie ihren Schrecken sogar fast verlieren und Eibenfrüchte uns einen gefährlichsüßen Segen spenden. Nicht bei allen hält der Faden und wir sind danach sehr dankbar für die heiße zünftige Kürbissuppe im Haus.

Saljar Heljar Saljar Helrunar.

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